Der Sammelband Feministisches Spekulieren. Interdisziplinäre Perspektiven, Kritiken und Genealogien folgt zwei Anliegen. Zum einen geht es um das Projekt der Theoretisierung und Geschichtsschreibung feministischer Geisteswissenschaft im Hinblick auf feministische Schreib- und Denkweisen, die als spekulieren, imaginieren und fabulieren verstanden werden können. Dabei soll zum zweiten das kritische Potenzial feministischer Autor_innen befragt und insbesondere für medien- und kulturwissenschaftliche Ansätze produktiv gemacht werden. Die Publikation versteht sich damit als polyvokaler Beitrag zur Festigung der Kanonisierung von deutschsprachiger Sekundärliteratur zu zentralen feministischen Autor_innen, Künstler_innen und Schriftsteller_innen des 20. und 21. Jahrhunderts wie Ursula K. LeGuin, Tejal Shah, Donna Haraway, Saidiya Hartman, Paul B. Preciado und Hélène Cixous.
Mit Beiträgen von Marie-Luise Angerer/ Noam Gramlich, Georg Dickmann, JuliaGrillmayr, Annika Haas, Konstanze Hanitzsch, KatrinKöppert, Martina Leeker, Ursula K. LeGuin, LauraMoisi, Friederike Nastold, Kathrin Thiele, Anna LowenhauptTsing, Johannes Ungelenk.
Marie-Luise Angerer ist Professorin am Institut für Künste und Medien im Kooperationsstudiengang Europäische Medienwissenschaft der Universität Potsdam und Direktorin des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften. Seit Oktober 2018 ist sie Sprecherin des Forschungskolleg Sensing. Zum Wissen sensibler Medien. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen Medientechnik, Affekt und neurowissenschaftliche Neuformulierung von Begehren, Sexualität und Körper. Ihre jüngste Publikation ist Affektökologie. Intensive Milieus und zufällige Begegnungen (meson press 2017).
Noam Gramlich studierte Kunstgeschichte (BA) Wissenschaftsgeschichte (MA) sowie Medienwissenschaft (MA). Seit Oktober 2017 ist dey Doktorand*in und wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Institut für Künste und Medien in Potsdam. Zuletzt erschien der Artikel „Sticky Media. Encounters with Oil through Imaginary Media Archaeology, in communication+1“. Forschungsinteressen sind (post)koloniale Mediengeschichte(n), feministische Theorie sowie die Vergessenheit von Rohstoffen, Energien und Materialien in der Kulturtheorie der westlichen Moderne.