Im Anschluss an das Symposium Queeres Kino|Queere Ästhetiken als Dokumentationen des Prekären des Graduiertenkollegs „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ findet an der Ruhr-Universität Bochum am 27. April 2019 der Workshop der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft statt.
Unter dem Titel “Sex und Diskriminierung – Materialitäten, Methode(n), Macht” möchten wir Diskussionen aufnehmen und fortsetzen, die vom Bekanntwerden des sogenannten Falls Reitman/Ronell im Sommer letztes Jahr angestoßen wurden, in ihren Gegenständen und Argumenten aber weit über diesen hinausreichen und fortdauern.
So werden wir den Komplex von sexual harrassment, campus security, Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen in neoliberalen Universitäten erneut in den Blick nehmen und mit der Frage verbinden, wie (queere) Theorie dazu im Verhältnis steht. Konkreter wollen wir uns Überlegungen widmen, wie die Wahrnehmung von und Positionierung in Institutionen sich möglicherweise entlang eines Generationenunterschieds ausgestaltet und wie diese Differenz auch Resonanz unterschiedlicher Theoriepolitiken ist. Diese Diskussionen sollen Anschluss eröffnen für eine Beobachtung der eigenen universitären Institutionen und deren Umgang mit sexueller Diskriminierung, der (Nicht-)Übertragbarkeit von Title IX-Verfahren auf Hochschulen im deutschsprachigen Raum und der Frage danach, welche oder was für Protokolle es stattdessen (nicht) gibt.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. Die Teilnahme steht allen offen, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der AG.
Weitere Informationen und Lektüren zur Vorbereitung finden sich unter https://das-dokumentarische.blogs.ruhr-uni-bochum.de/events/.
Anmeldung unter Jasmin.Degeling@rub.de bis zum 15. April 2019.
Jasmin Degeling, Philipp Hanke, Sarah Horn, Mary Shnayien, Leonie Zilch