Virtuelle Realität und virtuelle Körper: Konzeptionen und Beziehungen von Körperlichkeit(en), Ort(en) und Zeit(en) in Virtual Reality-Filmen (Arbeitstitel)
Mein Projekt zu virtueller Realität und virtuellen Körpern soll die komplexe Beziehung zwischen Technik, Realität und Körpern in Virtual Reality (VR)-Filmen dezidiert beleuchten. Dabei spielt das Verhältnis zwischen Bewegtbildern in den VR-Filmen und dem materiellen sowie virtuellen Körper eine entscheidende Rolle, das im Zuge des Vorhabens erforscht werden soll. Der virtuelle Körper und das dazugehörige Bewegtbild wird für die Rezipierenden erst durch die Technik,insbesondere die VR-Brille, hervorgebracht, sodass Körper und Bild letztendlich technisch erzeugt werden. Unter Berücksichtigung affektheoretischer und (film)phänomenologischer Theorien führt dies zu einer neuen Dimension des Wissens um die Verbindung von Mensch und Maschine, die es zu untersuchen gilt. Infolgedessen stellt sich die Frage, wie sich das Verhältnis zum Körper in diesen neuen Technologien beschreiben lässt und wie dies innerhalb queerer Theorien gelesen werden kann. Demgemäß ist es Ziel meines Projekts, das Zusammenspiel zwischen Technik und Körper(n) in VR-Filmen zu erörtern und u.a. im Kontext der Frage nach Körperlichkeit, (Des)Orientierung und Geschlecht zu situieren.
Francis Wagner (M.A.), Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft der Hochschule für bildende Künste Braunschweig. Dissertationsprojekt zu Konzeptionen und Beziehungen von Körperlichkeit(en), Ort(en) und Zeit(en) in Virtual Reality Filmen. Zuvor studierte Francis Medienwissenschaft, englische und amerikanische Literaturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Germanistik an der Universität Bayreuth. Masterarbeit zum Konstruktionscharakter von Geschlecht und (filmischer) Realität in den Filmen von Xavier Dolan. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Virtual Reality Filme, Phänomenologische Filmtheorie, Queer und Gender Studies, filmische Wirklichkeitskonstitutionen und –konstruktionen.